Allgemeine Tipps zur Ladungssicherung

Sicherheit beim Transport von Gegenständen ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um empfindliche oder wertvolle Objekte wie Motorräder, Fahrräder, Kajaks und Co. geht. In diesem Beitrag geben wir dir einige Tipps, wie dein Transport sicher gestaltet werden kann.

Grundsätzlich muss jede Ladung - egal ob privat oder gewerblich - so gesichert sein, dass sie auch bei Ausweich- oder Bremsmanövern nicht verrutscht, umfällt oder sogar vom Fahrzeug bzw. von der Ladefläche fallen kann.

Um dies zu gewährleisten, unterscheidet man zwischen formschlüssiger, kraftschlüssiger und einer Komibation aus beiden Ladungssicherungsarten.

Formschlüssige Ladungssicherung

Bei der formschlüssigen Ladungssicherung wird die Ladung so verladen, dass sie lückenlos auf der Ladefläche positioniert wird. Zu den Laderaumwänden gibt es keine Lücken, die Ladung liegt fest an. Sollten Freiräume unvermeidbar sein, müssen diese aufgefüllt werden, um ein Verrutschen zu verhindern. Ebenfalls können Sperrbalken oder Ladungssicherungsnetze verwendet werden, um ein Verrutschen zu verhindern.

Kraftschlüssige Ladungssicherung

An häufigsten findet die kraftschlüssige Ladungssicherung Anwendung. Hierbei werden die Güter durch Verzurren auf die Ladefläche gepresst (Niederzurren). Hierbei entsteht eine hohe Reibung durch die Zurrkraft, die ein Verrutschen der Ladung verhindern soll. Die Ladung steht dabei frei auf der Ladefläche. Der Schwerpunkt der Ladung sollte auf der Achse liegen.

Sehr hilfreich bei dieser Methodik sind Antirutschmatten, die die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche nochmals erhöhen. Durch Einsatz solcher Matten kann bereits ein sehr hoher Grad an Ladungssicherung erreicht werden.
Zusätzlich ist der Einsatz von Zurrgurten notwendig. Hierbei werden die Spanngurte über die Ladung geführt und an geeigneten Zurrpunkten auf der Ladefläche befestigt. Hierbei ist es wichtig, dass sowohl die Zurrpunkte, als auch die Zurrgurte für die Belastung geeignet sind.

Hierbei sollten immer mindestens zwei Zurrgurte verwendet werden. Bei der Anzahl der Zurrgurte ist die VDI-Richtlinie 2700 ein guter Leitfaden.

Sollte eine form- oder kraftschlüssige Ladungssicherung alleine nicht möglich sein, bietet sich eine Kombination aus form- und kraftschlüssiger Sicherung an. Hierbei wird die Ladung so formschlüssig wie möglich verladen, Freiräume werden aufgefüllt und die Ladung wird noch zusätzlich mit Netzen oder Zurrgurten gesichert.

Ganz allgemein gilt beim Einsatz von Zurrgurten: Je höher das Gewicht des Ladungsgutes, desto größeren Kräften muss der Gurt standhalten können. Diese zur Frachtsicherung verwendeten Gurte müssen bei gewerblichen und sollten auch bei privaten Transporten nach der Norm EN 12195-2 geprüft sein.

  • Hochwertige Spanngurte

    Verwende qualitativ hochwertige Spanngurte, die für die Art und Größe des zu transportierenden Gegenstands geeignet sind und stelle sicher, dass die Gurte fest angezogen sind und sich während des Transports nicht lockern können.

  • Fester Sitz

    Kontrolliere den festen Sitz der Spanngurte regelmäßig um sicherzustellen, dass die Gurte immer noch fest sitzen.

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  • Kantenschutzpads

    Verwende zusätzlich Kantenschutzpads, um Kratzer oder Beschädigungen an deinem Equipment zu vermeiden. Sie schützen die Oberflächen vor Reibung und bieten zusätzliche Polsterung.

    Zu den Kantenschutzpads

  • Zurrschlaufen

    Darüber hinaus sind Zurrschlaufen ideal, um Gegenstände sicher zu fixieren und zu stabilisieren - Stell hierbei sicher, dass die Zurrschlaufen fest mit dem Transportmittel verbunden sind.

    Zu den Zurrschlaufen

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  • Klemmschlossgurte

    Bei leichten und empfindlichen Gegenständen, wie GFK-Booten, empfehlen wir breite Klemmschlossgurte. Hier kann die Kraft, die auf das Boot wirkt, leichter dosiert werden.

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  • Ratschengurte

    Ratschengurte eignen sich dann besonders gut, wenn das Ladungsgut schwerer und robuster ist. Die Ratsche bringt schnell und effizient viel Kraft auf und verzurrt den Transportgegenstand mit weniger Kraftaufwand. Je nach Belieben kann hier zwischen klassischen Ratschen und Automatikratschen gewählt werden.

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  • Automatikgurte

    Diese Gurte haben den großen Vorteil, dass sich das Gurtband automatisch aufrollt, wenn der Gurt nicht mehr benötigt wird.

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Sowohl Klemmschlossgurte als auch Spanngurte mit Ratsche sind mit und ohne Haken erhältlich. Sie werden - je nach Anwendungsfall und Transportgegenstand in der Umreifung oder im geraden Zug verspannt - Daraus ergibt sich dann auch die maximale Kapazität, die der Gurt aufnehmen kann.

Den Unterschied zwischen Umreifung und geradem Zug führen wir euch im nächsten Abschnitt auf:

  • Umreifung: Das Ende des Spanngurte wird um Ladung und durch die Zurrpunkte geführt und wieder zurück zum Spanngurtverschluss. Der Gurt “umreift” damit die Ladung.

  • Gerader Zug: Wird ein Spanngurt mit Haken von einem Zurrpunkt über die Ladung zu einem zweischen Zurrpunkt geführt, sprechen wir vom geraden Zug.


Denk immer daran: Ein sicherer Transport gewährleistet nicht nur die Sicherheit der Gegenstände, sondern auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Nimm dir Zeit, um den Transport sorgfältig zu planen und die richtigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

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Bei Fragen wende dich gerne an uns unter shop-support@bssw-europe.com!

Dein valonic Team